"Das Ding is' noch nicht durch!"
"Aber Pauli hat 'n Tor gemacht!" "Na, und? Abgerechnet wird unterm Strich, sagt Papa!" So der Kommentar von Max und Moritz, den beiden Fans aus der Box "5-10 Jährige". Sie hingen 90 Minuten am Zaun, ganz nah am Spielfeldrand, und beobachteten sehr genau, was die Jungs um Stani da auf dem Rasen machten. Am Freitagabend empfing der FC St.Pauli den spanischen Erstligisten Racing Santander zum Testspiel am Millerntor. Trainer Holger Stanislawski gab Neuzugang Thomas Kessler von Beginn an die Chance, sich als Keeper zu beweisen. Viel hatte er dabei nicht zu tun, aber dennoch: das Tor blieb sauber! Also alles richtig gemacht.
6660 Zuschauer kamen, um den Freibeutern der Liga zuzuschauen und sich ein Bild darüber zu machen, wie es in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga ausschauen könnte. Enttäuscht wurden sie nicht, denn schon in der 13. Minute sorgte Kruse für das 1:0. Kurz danach verletzte sich allerdings Bruns bei einem Kopfballduell und musste vom Platz - Diagnose unklar, die kommt erst am Montag. Ebbers sorgte noch vor dem Halbzeitpfiff in der 42. Minute für das 2:0. Für minimale Aufregung sorgte der (glücklicherweise bekleidete) Flitzer, wegen dem die zweite Halbzeit etwas verspätet eingeläutet wurde und der vor den Ordnern auf die neue Haupttribüne flüchtete. Fit waren die Boys in brown (diesmal in den neuen Trikots in weiß), denn in der 79. Minute setzte Hennings mit dem dritten Tor noch einen drauf. Vorbereitung, Test. Den spanischen Spielern um Kapitän Munitis haben die Kiezkicker gezeigt, dass sie in der ersten Bundesliga richtig sind - auch ohne Tintenfischorakel. Und auch Max musste Moritz zum Ende der Partie eingestehen: "Ja, ja, Du hast Recht gehabt. Aber man darf sich bei Pauli nie zu früh freuen, sagt Papa." Mal gucken, wie es in der kommenden Saison ausschaut.
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