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Sorgte bei vielen Spielern für Unmut: der Rasen im Millerntorstadion. |
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Es war kein spannendes Spiel, das der FC St. Pauli da am Sonnabend gegen den Tabellenvierten Hannover 96 austrug. Dies ließ sich auch an dem Lautstärkepegel der sonst mindestens 90 Minuten Stimmung machenden St. Pauli-Fans ablesen. Geradezu still war es über weite Strecken. Bereits im Interview vor dem Spiel hatte Trainer Stani die Aussage Slomkas, dass er sich Sorgen mache, weil Didier Ya Konan fehlen würde, so kommentiert: "Ich würde mich freuen, wenn nur ein Spieler bei uns fehlen würde.". Denn der FC ging mit nur 18 Spielern im Kader in das Nordduell. Bastian Oczipka hatte sich im letzten Auswärtsspiel gegen Dortmund gleich zu Beginn verletzt, musste bereits in der 11. Spielminute ersetzt werden. Auch Fabio Morena, Carsten Rothenbach und Florian Lechner fielen fußverletzt aus. Zudem hatte sich Marcel Eger eine Grippe eingefangen, Markus Thorandt musste eine Gelb-Sperre aussitzen. Und so gab Jan-Philipp Kalla sein Bundesligadebüt. Doch herausragend spielte keines der beiden Teams. Die Aktionen auf dem Rasen hielten sich sogar so weit in Grenzen, dass sich eine handvoll Tauben am "Grün" des Millerntorstadions zu schaffen machte und nach Nahrung pickte. Dabei blieben sie weitesgehend ungestört. Bis zur Halbzeit kam es denn auch zu keinem eindeutigen Ergebnis. Die Torgefährlichkeit beider Mannschaften ging gegen Null. Die Teams verabschiedeten sich nach einer unspektakulären ersten Halbzeit in die Pause. Die zweite Halbzeit begann ähnlich. Einzig in der 61. Minute versucht es Hannovers Norweger Mohammed Abdellaoue mit einem spektakulären Fallrückzieher. Dieser sah allerdings nur beim erstenflüchtigen Hinschauen spektakulär aus und brachte die Niedersachsen auch nicht weiter. Zum Ende, in der 88. Minute , entscheidet Schiedsrichter Gagelmann einen Eckball für St. Pauli, nachdem Hannovers Sergio Pinto Asamoahs Ball noch berührt haben soll. Der 96er ist anderer Meinung und fordert beim Unparteiischen ein, Gerald Asamoah dazu zu befragen. Unglaublicherweise tut dieser das auch und so wird aus der Ecke für den FC St. Pauli ein Freistoß für Hannover 96, was bei den hamburger Fans auf Unverständis stößt. Noch betrüblicher für den FC: kurz darauf wird dem Gegner eine Ecke zugesprochen, die dann von Christian Schulz in ein Tor verwandelt wird. Und das in der 89. Minute. Die nun folgenden drei Minuten Nachspielzeit werden vom Hannoveraner Torwart Zieler zunächst dafür genutzt, seine Schuhe zu binden, was ihm wegen Spielverzögerung eine gelbe Karte einbringt. Slomka wechselt indes noch zweimal aus und schon ist die Nachspielzeit abgelaufen. Hannover 96 geht als Sieger vom Platz, der von vielen Spielern beider Mannschaften im Nachhinein als "unbespielbar" tituliert wird. Am kommenden Wochenende wird der FC St. Pauli zu Gast in Franken, beim 1. FC Nürnberg sein, der in der Hinrunde den ersten Heimsieg für die Kiezkicker bescherte. |